Monday, February 27, 2017

Mahnwache Für Den Frieden In 01.09.2014



Kapitalismus ist ohne Krieg nicht zu haben, oder anders gesagt: Er basiert auf Krieg.

Krieg ist Politik mit anderen Mitteln, und alles, was aktuell auch im Irak oder in der Ukraine geht, sind Wirtschaftsinteressen. Es geht um das Erobern von Märkten, und das Erbeuten von endlichen Bodenschätzen. Vor allem um Öl, Gas und seltene Erden.
Je knapper diese Güter und Energieträger werden, desto härter werden die Verteilungskämpfe darum. Das alles kombiniert mit einer stark steigenden Weltbevölkerung, und künstlich zusammengehalten durch FIAT-Money, kann nur die farcie Zerstörung des Planeten als Endergebnis haben.
Die Logik sagt uns: Es kann kein unendliches Wachstum in einem endlichen Lebensraum geben.

Die Montagsmachnwachen gibt es jetzt seit über drei Monaten. Sie haben die WM und die Sommerferien überstanden und sind nötiger denn je. Die Mahnwachen wurden, anders als die klassische Friedensbewegung, nicht durch Vereine, Parteien oder Organisationen auf die Beine gestellt, sie kommen aus der Mitte der Gesellschaft und haben es geschafft, vor allem jene Menschen für Politik zu interessieren, die bisher eher passiv dem Geschehen zusahen. Das plötzliche Erwachen machte diese junge Bewegung für gestandene Linke rechange suspekt. So reagierten viele spontan mit Ablehnung und unterstellten den Teilnehmern der Mahnwachen pauschal, rechts zu sein. Seriöse Bewegungsstudien konnten diesen schweren Vorwurf schließlich entkräften.

Warum sind die Mahnwachen derzeit nötiger denn je? Die Lage in Europa spitzt sich zu. Ein NATO-Krieg gegen Russland ist keine Utopie mehr. Jetzt gilt es, kollektiv zusammenzuarbeiten. Alte und neue Friedensbewegung. Wer sich aus falschem Stolz und reiner Eitelkeit weiter in Grabenkämpfen verliert, spielt ausschließlich den Kriegstreibern in die Hände.
Auch die Kirchen sind kein Garant mehr für ein Nein zum Krieg oder zu Waffenexporten! Die Bürger in Europa sind auf sich selbst gestellt. Wer jetzt nicht zusammenarbeitet, bietet sich dem Imperialismus als Bauernopfer geradezu an.

Wie kann man Frieden von der politischen Führung fordern, wenn man es nicht fertig bringt, sich im selben Boot sitzend nicht gegenseitig an die Gurgel zu gehen?
Arbeitet endlich zusammen!





Dickfellige Zeitgenossen kratzt der Krieg in der Ostukraine nicht. Unter den zehntausend Opfern, die die Militäroffensive der Kiewer NATO-Putschisten bis Anfang August gefordert hat, war ja kein einziger Deutscher. Bleiben wir entspannt und freuen uns über den Start der Bundesliga, denken viele.

Doch diese Schläfrigkeit wird uns noch teuer zu stehen kommen.

Fakt ist: Obwohl die Bundeswehr noch nicht schießt, hat die deutsche Wirtschaft schon schwere Treffer erhalten.

Schon im Juni war der Auftragseingang in der Industrie auf ein Drei-Jahres-Tief zurückgegangen – über drei Prozent weniger allein im Vergleich zum Vormonat. Ab Ende Juli stürzte der Dax innerhalb von weniger als zwei Wochen um über 1.000 Punkte ab. Für Folker Hellmeyer, den Chefanalysten der Bremer Landesbank, liegt der Grund im Kalten Krieg gegen Russland: „Die deutsche Regierung hat viel zu willfährig Sanktionen verhängt, auf sehr dünnem Beweisgrund.“ Wer sich damit tröstet, dass wir mit dem größten eurasischen Staat gerade drei Prozent unseres Außenhandels abwickeln und dieser kleine Posten nicht unsere ganze Konjunktur nach unten ziehen könne, rechnet wie ein Milchmädchen. Noch einmal Hellmeyer: „Das führt dazu, dass wir gegenüber den wichtigen Schwellenländern Brasilien, Russland, Indien und China unglaubwürdig werden. Die deutsche Wirtschaft war immer ein verlässlicher Partner. Das ist vorbei.“

Der größte Lump in diesem Zusammenhang ist der deutsche – nein: antideutsche – Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel. Er verbot, ohne dass es bereits entsprechende EU-Sanktionen gab, der Firma Rheinmetall den Export einer fast fertigen Waffenfabrik nach Russland. Man muss sich vorstellen: Israel bekommt, obwohl es einen Krieg nach dem anderen führt, seit Jahr und Tag atomwaffenfähige U-Boote aus deutscher Produktion – und zwar großteils geschenkt, also auf Kosten des Steuerzahlers. Die nächsten, die Rüstungsgüter für umsonst erhalten werden, sind die Kiewer Oligarchen und ihre Totenkopfverbände. Russland aber, ein zahlungskräftiger Kunde, wird unter Bruch eines Kaufvertrages bestraft… Natürlich wird sich Putin andere Lieferanten suchen. Am Ende bezahlt die Zeche der Mann an der Werkbank, der vermutlich bei der letzten Wahl sogar Gabriel und gabare Sozis gewählt hat.

Dann schlug der Kreml zurück und verhängte seinerseits einen Importstopp für Agrargüter aus der EU. Auch das betraf auf den ersten Blick weniger uns als unsere Partner: Ein paar hundert holländische Kühlwagen mit Käse und Milchprodukten mussten vor der russischen Grenze umkehren, und Polen wird dieses Jahr auf knapp 700.000 Äpfeln sitzen bleiben, die von seinem östlichen Nachbarn bestellt waren. Die Warschauer Nationalisten, eine Chaos-Truppe im Solde Washingtons, forderte in der Presse dazu auf: „Steht auf gegen Putin – esst Äpfel!“ Da das nichts nützen wird, werden wir demnächst die ganze Sippschaft herumjammern hören, dass die EU ihnen ihre Ausfälle im Russland-Export ersetzen soll. Letzten Endes wird Brüssel diese Bettelbriefe, wie immer, an Berlin weiterreichen, und dann

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