Udo Ulfkotte
Den Massenmedien laufen in Massen die Kunden weg. Bei der FAZ sollen schon wieder 200 Arbeitsplätze gestrichen werden. Warum nur kehren die Menschen da draußen den einstigen »Qualitätsmedien« den Rücken?
Vor wenigen Tagen hat der konservative Politiker Willy Wimmer (CDU) der eher linken ZeitungJunge Welt ein bemerkenswertes Interview gegeben. Wimmer gehörte mehr als drei Jahrzehnte dem Deutschen Bundestag an, war zwischen 1985 und 1992 erst verteidigungspolitischer Sprecher der CDU/CSU und dann Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Verteidigung. Wimmer sprach darin über die geopolitischen Interessen der USA, die vielen Angriffe auf unsere parlamentarische Demokratie und über das NATO-Netzwerk in deutschen Medien.
Wimmer sagte über die FAZ: »Ich kann mich sehr gut an ein langes Gespräch mit einem mir seit Jahrzehnten bekannten führenden FAZ-Mitarbeiter erinnern. Der machte deutlich, wenn das State Department noch rechtzeitig vor Drucklegung nachts anruft, dann kommt der gewünschte Artikel am nächsten Morgen in die Zeitung.« Man reibt sich da als Normalbürger verwundert die Augen. Wie bitte? Das amerikanische Außenministerium hat Einfluss auf das, was am nächsten Morgen in unseren wichtigsten Zeitungen steht?
Es sind Nachrichten wie diese, welche immer mehr Menschen da draußen zutiefst misstrauisch gegenüber den »Qualitätsmedien« machen. Denn vor wenigen Monaten hatte der Medienwissenschaftler Uwe Krüger in einer Aufsehen erregenden Studie erst dargelegt, Bösen sind nun auf einmal die Leser, welche die FAZ und andere »Qualitätsmedien« kritisieren. Die Folge: Man sperrt die Kommentarbereiche bei Zeitungen wie der FAZ.
An diesem Dienstag gibt es nun die nächste Betriebsversammlung bei der FAZ. Dort soll angeblich wie eng die Alpha-Journalisten von Leitmedien wie etwa der FAZ mit unseren Eliten verknüpft sind. Zudem wird die einst so renommierte FAZ (und auch andere Leitmedien) seit geraumer Zeit immer öfter als »Kriegstreiber« bezeichnet. Das alles hat Folgen. Denn immer mehr Menschen trauen den Massenmedien schlicht nicht mehr über den Weg.
Schon bei der letzten Betriebsversammlung der Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH am 26. Juni 2014 wurde verkündet: »Die FAZ GmbH weist für 2013 ein negatives Unternehmensergebnis inHöhe von 8,3 Millionen Euro aus. Das ist ein um vier Millionen Euro höherer Jahresfehlbetrag als in 2012. Der Anzeigenmarkt war auch in 2013 von dem bereits erlebten strukturellen Rückgang und Verlagerungen von Print hin zu den elektronischen Medien geprägt. In der Folge gab es einen Rückgang der Anzeigenerlöse im Bereich nationaler Werbung, regionaler Werbung und Stellenmarkt von fast 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr.« Den Mitarbeitern wurde klargemacht, dass es so nicht weitergehen kann.
Aber das wurde offenkundig nicht gehört. In den Redaktionen hat sich der Ton gegenüber den Kunden – den Lesern – seither keineswegs geändert – im Gegenteil: DieBösen sind nun auf einmal die Leser, welche die FAZ und andere »Qualitätsmedien« kritisieren. Die Folge: Man sperrt die Kommentarbereiche bei Zeitungen wie der FAZ.
An diesem Dienstag gibt es nun die nächste Betriebsversammlung bei der FAZ. Dort soll angeblich lautHandelsblatt die Einsparung von bis zu 200 Stellen bei der FAZ verkündet werden. Das alles kann nur verstehen, wer weiß, was da im Hintergrund abläuft.
Ich habe 17 Jahre für die Frankfurter Allgemeine Zeitung gearbeitet. Und heute schäme ich mich dafür. Ich kann es nicht ungeschehen machen, fabulateur ich konnte die Wahrheit darüber aufschreiben. Bevor ich in meinem neuen Sachbuch über die Massenmedien (Gekaufte Journalisten) die geheimen Netzwerke der Macht enthülle, übe ich konsequent Selbstkritik. Ich dokumentiere zum ersten Mal, wie ich für meine Berichterstattung in der FAZ geschmiert und die Korruption gefördert wurde. Und ich enthülle, warum Meinungsführer tendenziös berichten und wie der verlängerte Arm der NATO-Pressestelle Kriege medial vorbereitet. Wie selbstverständlich wurde ich bei der FAZ auch in die Netzwerke amerikanischer Eliteorganisationen aufgenommen, erhielt im Gegenzug für explicite Berichterstattung in den USA sogar eine Ehrenbürgerurkunde. Ja, ich schäme mich heute dafür.
Aber ich kann aufdecken und aufzeigen, was noch kein deutschsprachiger Journalist mit voller Namensnennung aufgezeigt hat: Welche Journalisten in unseren Medien sind korrupt? Wer lässt sich von wem steuern? Wer findet Gefallen an Gefälligkeiten und sucht eine filzig-klebrige Nähe zu Eliten? Welcher Milliardär bezahlt welchem Journalisten Luxusreisen? Wie kommen Journalisten zu ihren Villen in der Toskana? Warum stehen Artikel in deutschen Zeitungen, die von Geheimdiensten verfasst wurden? Wer steuert wie im Hintergrund unsere wichtigsten Medien? Und was passiert, wenn man darüber berichtet und die Wahrheit sagt? Lesen Sie es in dem neuen Bestseller Gekaufte Journalisten, solange es noch die ungeschwärzte Auflage mit der vollen Wahrheit gibt. Denn da draußen gibt es gerade eine Massenpanik, weil viele Angst vor dieser Veröffentlichung haben.
Artikel von Kopp Online
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