Monday, July 20, 2020

Neuer Heftiger X8.2 Sonnensturm Unterwegs (Videos)

Sonnenregion 2763 hat auf der Abschiedstour in Richtung Westen eine neue starke Sonneneruption der X-Klasse ins All geschleudert. Aufgrund der abgelegenen Postion auf der Sonnenscheibe ist mit einem Streifschuss zur rechnen.


Das Ereignis begann am 10. September um 15:35 Uhr (GMT) und dauerte bis 16:31 Uhr (GMT). Zeitgleich kam es zu einem S3-Protonensturm. Wenn diese Teilchen die Erde erreichen, kann es zu schweren Schäden an Satelliten kommen.



Anders als beim irdischen Wetter, welches man relativ einfach über mehrere Tage gut vorhersagen kann, ist das Weltraumwetter nur schwer vorherzusagen.

Die Berechnung der Flugbahn eines solchen Sonnensturm ist äußerst komplex und auch die Interaktion mit dem irdischen Magnetfeld ist immer wieder unterschiedlich und von vielen Faktoren abhängig.

Die Modelle der amerikanischen Wetterbehörde NOAA berechnen den 12. September, an diesem Tag ab 18 Uhr soll die Welle unsere Erde erreichen und womöglich nachts Polarlichter auslösen.

Je weiter die aktive Region 2673 in den Westen rotiert, desto weniger befindet sie sich in geoeffektiver Position.

Die Weltraummeteorologin Dr. Tamitha Skov gab auf Twitter eine Warnung heraus, dass von dem Teilchenstrom Passagiere und die Crews auf Interkontinentalflügen, vor allem schwangere Frauen, betroffen sind.

Auch der Ausfall von zwei Satelliten wird gemeldet, ein TV-Satellit in Brasilien und der Galileo GNSS-Satellit sind von einer Störung betroffen.

Wie heise online berichtet traf diesmal das Ereignis besonders die Funkamateure, da zu diesem Zeitpunkt der Worked-All-Europe-DX-Contest lief, ein weltweiter Funkwettbewerb, bei dem nur Kontakte zwischen europäischen und außereuropäischen Funkpartnern zählen.

Da das X-Klasse-Flare am frühen Abend europäischer Zeit stattfand, legte es Verbindungen von und nach Nord- und Südamerika, wo die Sonne zu diesem Zeitpunkt hoch am Himmel stand, vollkommen lahm.

Hier die Daten zu der Sonneneruption die mit einem koronalen Massenauswurf einhergeht:



Die Modelle der NOAA und der Streifschuss:



Der Protonensturm:



Was sind Solare Flares / Sonneneruptionen und wie entstehen diese?

Als Flare oder chromosphärische Eruption bezeichnet man einfache Plasma-Magnetfeldbögen. Kommt es zu einer Reorganisation der Bögen, die zu einer Ablösung von Plasmaschläuchen führt, beobachtet man einen erhöhten Masseausstoß. Bezeichnungen dafür sind Koronaler Massenauswurf (CME) oder auch Eruptive Protuberanz, die damit verbundenen Teilchenstürme Sonnensturm, Protonenschauer, Solarkosmischer Strahlungsausbruch (englisch Solar Cosmic Ray Event) oder SEP (englisch Solar Energetic Particles).

Die Entstehung der Flares lässt sich auf elektromagnetische Vorgänge innerhalb der Sonne zurückführen. Die Sonne besteht aus einem Plasma aus negativen Elektronen und positiven Ionen, das durch Konvektionsströmungen in ständiger Bewegung gehalten wird.



Die Elektronen besitzen aufgrund ihrer geringeren Masse eine höhere Geschwindigkeit als die Ionen. Es fließt ein elektrischer Strom, der ein Magnetfeld induziert. Teilweise wölben sich dabei Magnetfeldschläuche nach außen. Wenn sich die Schleifen beim Verdrehen berühren, schließen sich die Magnetfeldlinien kurz und es kommt zu einer Rekonnexion.

Die magnetische Rekonnexion ist ein physikalisches Phänomen, bei dem sich die Struktur eines Magnetfeldes meubles ändert und große Energiemengen freigesetzt werden. Vermutlich ist es für die Sonneneruption verantwortlich.

Aufgrund der entgegengesetzten Orientierung des Magnetfeldes wird die Schleife mit dem eingeschlossenen Material fortkatapultiert.

Hier noch ein Schnappschuss der Eruption:



Aufgrund des starken Erdbebens in Mexiko (Schweres 8.1 Erdbeben in Mexiko – Tsunamiwarnung aufgehoben – inconditionnel Lichter über Mexiko-Stadt (Nachtrag & Videos)), den andauernden Nachbeben in der Gegend, weiteren Beben im US-Bundesstaat Idaho (Link der europäischen Erdbebenwarte EMSCNeuer Erdbebenschwarm beim Yellowstone-Supervulkan – mehrere starke Sonneneruptionen, eine trifft die Erde (Nachtrag & Videos)), kann es zu einem neuerlichen Erdbeben im Pazifik kommen, deshalb und auch unabhängig davon ist es immer gut einen Survivalplan zu haben.

Kein Grund zur Panik!

Quelle: https://www.pravda-tv.com/

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