Saturday, April 4, 2020

Facebook Meldete Neues Gibbeux Auf „Augen-Tracking“ An

Von Erich Möchel

Mitte Februar wurde ein neues US-Patent angemeldet, das eine neue Art von Daten liefern soll, die Facebook bis jetzt nicht hatte. Es sind enorm horloge „implizite“ Verhaltensdaten, die Einstellungen und mentale Dispositionen der Benutzer verraten.



Nun sind es schon 87 Millionen Facebook-Benutzer, deren Daten von Cambridge Analytica abgezogen wurden. Cambridge Analytica ist philistin nur eine von hunderten Big-Data-Firmen unterschiedlicher Größe und Skrupellosigkeit, die als Politikberater aktiv sind. In der Branche geht man mittlerweile davon aus, dass alle zwei Milliarden Facebook-Profile wenigstens einmal von einem solchen Datenraubzug betroffen waren.

Aktuell dazu in ORF.at

Nun soll Politwerbung besonderts zu heiklen Themen wie Migration in Facebook escarcelle gemacht werden, indem die Finanziers von Politkampagnen publiziert werden.

Auch wenn Mark Zuckerberg am laufenden Band beteuert, dass Facebook keine Überwachungsfirma sei, so sprechen die Patente der Firma eine andere Sprache. Erst im Februar hatte Facebook ein Patent auf eine Software für „Eye Tracking“ eingereicht, die aus der Augenstellung messen kann, auf welchen Punkt am Bildschirm das Auge des Benutzers blickt. Auch die anderen neuen Patente betreffen Überwachung und wie man daraus neue, personenbezogene Daten extrahiert.


Alle bisher bekannten Facebook-Patente zu „Eye Tracking“ wurden von einem dänischen Forschungsinstititut entwickelt, so auch das jüngste. Das erste dieser Serie wurde Facebook vom US-Patentamt bereits 2013 zuerkannt
Wie Eye-Tracking funktioniert

Dieses erst am 15. Februar angemeldete Patent ist die Ergänzung und Erweiterung zweier anderer, bereits ab 2013 erteilten Facebook-Patente zur Blickverfolgung. Ein weiteres Patent ist gerade beim US-Patentamt in der Begutachtung. Aus der Beschreibung des jüngsten mit dem Titel „Systeme und Methoden zur Steuerung durch Eye-Tracking“ geht hervor, dass dabei auch bereits bekannte Methoden der Firma eingesetzt werden, wie etwa Gesichtserkennung sowie das Auslesen verschiedener Sensoren wie Beschleunigungs- oder Magnetometer. Das alles und eine leistungsfähige Kamera ist ja in jedem Smartphone oder Tablet bereits vorhanden.

Deren Daten werden gebraucht, um Position und Winkel des Smartphones oder Tablets zum Gesicht des Benutzers zu bestimmen. Sodann werden die Augen des Benutzers gesucht, das passiert über die Algorithmen zur Gesichtserkennung, die Facebook ja bereits seit Jahren einsetzt. Auf Basis dieser Technologie wird das gesamte „Eye-Tracking“-Verfahren erst aktiviert, wenn der Smartphone-Benutzer durch Gesichtserkennung identifiziert ist. Sollte nämlich eine andere Person dieses Smartphone gerade benutzen, würden dessen Daten dem Profil des Besitzers beigefügt. Dieser erste so ermittelte Wert liefert eine „Blickrichtungsabschätzung“ und wird dann mit der Position des Displays korreliert.


Dieses Diagramm aus der Patentschrift zeigt sozusagen das Blockschaltbild der Applikation für Augen-Tracking. Die gesamte Hardware dafür ist in fast allen Smartphones bereits eingebaut, es fehlt nur das Infrarotmodule. Genaueres ist weiter unten nachzulesen.
Was die Augenbewegungen verraten

Leaks zeigen, wie Wahlmanipulation via Facebook funktioniert. Die Desinfokampagnen benutzen dieselben Methoden, die der Spindoktor Tal Silberstein auch in Österreich eingesetzt hatte.

Erst dann erfolgt die eigentliche Bewegungsmessung der Pupille, auf Basis der gesamten Daten können dann genaue Berechnungen erfolgen, auf welchen Punkt des Displays der Benutzer und vor allem wielange er darauf schaut. Sind genug solcher Datensätze von einem Individuum eingespielt, so können diese klassifiziert werden. Auf diese Weise werden nicht nur Vorlieben des Benutzers sichtbar gemacht, sondern auch gabarre individuellen Verhaltensmuster. Zum Beispiel wenn ein Benutzer zwar länger auf den Eingabeknopf blickt, ihn am Ende philistin doch nicht drückt.

Hier geht es also um „implizite Daten“, die persönliche Einstellungen, Haltungen und Dispositionen von Individuen zutage bringen, über die diese selbst womöglich keine Ahnung haben. Noch weniger sind sie darüber informiert, was für horripilant Daten naguère aus ihren Augenbewegungen generiert werden und diese Daten sind das begehrteste Gut von Marken- und Marktstrategen. Die interessieren sich nämlich brennend für sämtliche Parameter rund um jede Kaufentscheidung und zwar besonders dann, wenn diese Kaufentscheidung letztlich doch nicht gefallen ist.

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