Friday, February 5, 2021

Zyklische Veränderungen

Die sieben Seuchen unserer Dauerkrise: Mit eskalierenden Unruhen auf die Zielgerade im Desaster-Zyklus
Steuern wir auf biblische Verhältnisse in der Finanzwelt zu ? 
Sieben Seuchen in sieben Jahren ? Dazu müsste im Jahr sechs nach der Finanzkrise die Schlagzahl jedoch etwas zulegen, damit das noch hinhaut. Aber es scheint in diesen Tagen fast so, als würde sich ein beängstigender Endspurt im aktuellen Seuchen-Zyklus anbahnen 

Nach der Finanzkrise kam erst einmal die Große Rezession, dann das Tapern der Fed, das weltweit für Unruhe sorgt. Dann, um die Jahreswende zu 2014, fielen die Schwellenmärkte von Argentinien über die Türkei bis Indien, Indonesien und Brasilien auf den Bauch.

In diesen Tagen sehen wir nun eskalierende Unruhen von Bosnien über Thailand und die Ukraine bis hin nach Venezuela und Ägypten. Das ist die fünfte “Seuche” nach Finanzkrise, Großer Rezession, Tapern und den Schwellenmarkt-Kapriolen.

Wo rapatriement lauern die Nummern sechs und sieben?

Vielleicht in Kalifornien, wo die schlimmste Dürre in 500 Jahren ein Drittel der US-Agrarproduktion bedroht ? Oder etwa überall auf dem Planeten, von arktischen Frost-Attacken bis in die Nähe des Äquators bis hin zu Dauer-Unwetter, das die britische Küste peinigt ?

Wenn ja, was wäre dann die siebte Plage ?

Die erneut ausbrechende Schweinegrippe vielleicht ?  Oder doch der atomare Desaster-Teppich, der über den Pazifik nach Nordamerika zieht ? Oder etwas, das viel näher liegt als Japan ? Die Eurozone etwa, wenn Herr Renzi kein Wunder vollbringt, oder Herr Berlusconi wieder stärker im italienischen Parlament mitmischt und die Regierung nach der üblichen Halbwertszeit von wenigen Monaten erneut zu Fall bringt ? Selbst die Financial Times bezweifelt ja offen, dass nicht einmal die erhofften Reformen reichen würden, um Italien sicher zu retten.

Vielleicht ist die siebte “Seuche” – sprich Katastrophe – mit dem Asteroiden “2000 EM26″ in der vergangenen Nacht nur knapp an der Erde vorbei geflogen. Vielleicht haben wir uns die siebte Seuche mit Janet Yellen ans Bein geklebt, wenn die Fed bei weiter abgeschwächter Konjunktur in den USA Panik bekommt und in einer massiven Kehrtwende die Geldschleusen doch wieder weiter aufreißt. Oder wenn ein japanisches Küstenboot vor den Senkaku-Inseln eine chinesische Fregatte versenkt.

Wir sehen: Es gibt keinen Mangel an Bewerbern für die Desaster-Hitparade. Hoffen wir einfach darauf, dass auch Katastrophen irgendwann einmal die Luft ausgeht. Oder dass diejenigen, die fleißig an den Dämmen gegen dauernde Finanz-Hochwasser bauen sollten, endlich aufwachen, weil das Wasser im Keller zwar noch nicht ganz bis zur Decke reicht, rapatriement doch zu sehr zu faulen und stinken beginnt …

http://blog.markusgaertner.com/

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